Den Übergang für die „Arbeitswelt von morgen“ jetzt gestalten – zwischen in medio und post Corona. Auswirkungen der Pandemie strategisch wie operativ integrieren und iterativ anpassen!

Lisa Manns, Produkt Design Managerin, nahm uns in ihrem Impulsvortrag mit in die HB Reavis GmbH, die Gebäude im Core&Shell Verfahren entwickelt, und zeigte uns wie dort heute schon die Arbeitswelt von morgen gelebt wird und was Studien nahelegen, wie die zukünftige Arbeitswelt aussehen wird.

Es wurden Hypothesen zur Arbeitswelt von morgen ausgetauscht und erarbeitet, dass beim hybriden Arbeiten 4 Dimensionen stärker in den Vordergrund rücken:

1. Das „physische“ Büro wird zum kulturellen Anker. Hier wird Identität, Unternehmenskultur und der Purpose auf einer feinstofflichen Ebene erlebbar.

2. Vertrauen wird beim selbststeuernden Arbeiten unerlässlich, Vertrauenskultur statt Präsenzkultur. Homeoffice/virtuelles oder mobiles Arbeiten erfordert loslassen und Verantwortungsübergabe. Potenzialentfaltung ermöglichen, anstatt nur den Fokus auf das Nehmen von gegebenen Fähigkeiten zu richten.

3. Die Digitalisierung muss mithalten, Verbindungen schaffen, so dass von jedem Ort und von allen Endgeräten gearbeitet werden kann.

4. Raumplanung braucht Flexibilität. Wie z.B.  im Office auch allein arbeiten können, ohne dass alle dauerhaft ein Einzelbüro haben, oder Meetings im Büro mit dazugeschalteten virtuellen Teilnehmerinnen im Ablauf und mit dementsprechendem Equipment professionell durchzuführen. Oder in vorhandenen „Arbeitsinseln“ analog zusammenarbeiten zu können, ohne dabei an flugzeugträgergroßen Konferenztischen zu sitzen.

Anschließend wurde anhand von collaborative Leadership aufgezeigt, was Unternehmen tun können, um genau diese Felder zu stärken und ihr Unternehmen gut für die Zukunft aufzustellen, sodass sie dem unausweichlichen Wandel begegnen können und für Arbeitnehmer ein attraktiver Arbeitgeber sind.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer haben deutlich werden lassen, dass traditionelle Steuerungs- und Führungslogiken es für Organisationen auch ein Stück schwer machen, trotz Bereitschaft und guten Willens die Veränderung hin zu mehr Agilität und Selbststeuerung wirklich zu vollziehen. Deutlich wurde auch, dass es nicht darum geht in Unternehmen eine heile Welt zu schaffen, wo einfach sehr partizipativ und kollaborativ gearbeitet werden kann. Es geht sehr stark darum, Kommunikationsformen mittels Tools bereit zu stellen, um die unterschiedlichen Perspektiven aufzunehmen und als Ressource zu begreifen. Erlebte Ambivalenzen aus der veränderten „neuen“ Arbeitswelt und der „alten“ Arbeitswelt aus- und besprechbar machen. Reflexionsräume zu schaffen, in denen ehrliches Feedback auf inhaltlicher, wie auf sozialer Ebene möglich ist, so dass Verantwortungsübergabe und Verantwortungsübernahme möglich wird und damit das Vertrauen und Zutrauen gestärkt wird.